Montag, 22. März 2010

Dreistellig

Genau 4 Monate nach der Anmeldung bei Geocaching.com war es am letzten Samstag soweit: der Punktzähler erreichte den dreistelligen Bereich.
GC-Cache Nummer Einhundert sollte dem Multi "Der kleine Bergmechaniker" (GC24CW9) vorbehalten sein, den KrisS und ich gemeinsam mit zwei anderen Teams angingen und der es auch absolut wert war, der "Jubiläumscache" zu sein.

Inzwischen sind wir schon um einige Erfahrungen reicher als ganz am Anfang, aber wir sind immer wieder erstaunt, was sich Owner so einfallen lassen.
Bei mir selber habe ich im Laufe der letzten Monate auch schon einige Verhaltensänderungen festgestellt.
Als Läufer betrachte ich die Natur und Umwelt sowieso schon recht aufmerksam, aber inzwischen schauen die Augen auch nach möglichen Locations, die für einen schönen Cache geeignet wären und nehmen Stellen wahr, wo eventuell ein Cache versteckt sein könnte.
So kann es dann auch schon mal passieren, dass ich bei einem Trainingslauf "auf Verdacht" stoppe und unter einen Steg blicke oder mir einen Stockhaufen an einem Baumstamm intensiver ansehe.
Sollten das erste Anzeichen eines Suchtverhaltens sein? ;-)


Bei den ersten hundert Caches war viel Verschiedenes dabei. Die Spanne reichte vom langweiligen Leitplanken-Mikro bis zum D4,5/T4,5-Nachtcache, von lieblos versteckten Filmdosen bis hin zu sehr pfiffig oder aufwändig gestalteten Verstecken, von Solo-Aktionen über Team-Touren bis hin zum Rudelcachen und zu diversen Cacher-Stammtischen.

Meine persönlichen Top-Caches der ersten 100 möchte ich hier in den "Standard-Kategorien" mal aufführen; sie dürfen gerne als Empfehlungen aufgefasst werden.


Multis:

1.: Panzerknacker von Froh!Malc (GC1H5Y8) in Castrop-Rauxel.
Sehr schön angelegter Nachtcache. Bisher auch mein einziger; deshalb natürlich gleichzeitig auch mein schönster Nachtcache.
2.: Der kleine Bergmechaniker von Landschildkroete u. Polyesterkittel (GC24CW9) in Marl.
Ein handwerklich toll gemachter Multi auf einer Halde.
Mit etwas Abstand 3.: Schlosspark Herten 02 von strohmann (GC1VW66) in Herten.
Netter, kurzer Multi in einem schönen Park.


Tradis:

1.: Spinnennetz von Sir Loxley (GC13RB8) in Gelsenkirchen.
Handwerklich originell, aufwändig und schön gemacht.
2.: Das grosse Geschaeft von DiePolsumer (GC256D8) in Marl.
Sehr ausgefallenes und originelles Dosenversteck.
3.: Klusenborn von three waltons (GC1KJ13) in Hagen.
Interessanter und irgendwie mystischer Ort.

Weitere Empfehlungen:
Zwerg Holger von BlauesLicht (GC18YC6) in Gelsenkirchen. Pfiffiges und irgendwie niedliches Versteck.
Tritt ein! von McGrun & macy (GC24A11) in Herne. Ein Mini-Lost-Place.
Mystic Tomb von Janzo Team (GCVJ6Z) in Hagen. Eine "mystische Grabstätte" mit einem Hauch Lost Place im Wald.
Leons 1. eigener Cache von Leon mit DivaAndrea (GC1MPZD) in Herten. Keine besondere Dose, aber eine schöne Aussicht von der Halde Hoheward.
Neue Brücken braucht das Land von Derbergsteiger (GC1F5EH) in Gelsenkirchen. Handwerklich schön gemachtes Versteck.
Siegfried von derbergsteiger (GC187B4 ) in Recklinghausen (Halde Hoheward). Eine originelle Örtlichkeit.
Dach überm Kopp von kopflos5959 (GC1VKBG) in Recklinghausen. Für Bergbauinteressierte.
RuhrtalRadweg: km140 "Ferngas" von Seppel&Didi (GC1H64H) in Wetter-Wengern. Pfiffiges Versteck.


Mysteries:

1.: Mit Google nach Amerika von Sir Loxley (GC1JYQC) in Herten. Eine Interessante Rätselaufgabe mit einer virtuellen Reise, eine schöne Geschichte und ein großes Finale.
2.: Das Runde muss ins Eckige von bw.mgdp (GC23KQ7) in Hagen. Ein pfiffiges Rätsel, das gar nicht mehr so schwer ist, wenn man weiß wie's geht. Aber da muss man erst mal drauf kommen...
3.: Grübelnder Wanderer von Struwwelpeter (GC1M0AF) in Hagen. Hier gilt ebenfalls: ein pfiffiges Rätsel, das gar nicht mehr so schwer ist, wenn man auf dem richtigen Pfad ist. Aber der muss erst gefunden werden.

Wir hoffen jetzt, dass die zweiten 100, die vermutlich etwas mehr in Richtung "Multi" tendieren werden, uns genau so viel Spaß machen wie die ersten und uns durch spannende Rätsel und zu interessanten Orten führen.
Und der erste eigene Cache ist bereits in Arbeit.
Er wird nicht an einer Leitplanke hängen; soviel ist sicher... ;-)


Dienstag, 16. März 2010

Ein Pathtag und ein Zufalls-"STF"

Als relativer Neuling hat man ja immer wieder mal kleine Premieren.

So auch am vorletzten Wochenende. Da entdeckten KrisS und ich nämlich zwei kleine, gelochte Münzen im Final von "Mit Google nach Amerika".
Auf den Tütchen um die Münzen stand sinngemäß, dass die Münzen "Pathtags" seien und man sie behalten oder weitergeben könne; ganz wie man wolle. Aber man solle sie dann auch loggen.

Mit dem Thema "Pathtags" hatte ich mich bis dahin gar nicht beschäftigt.
Da es meine ersten gefundenen Pathtags waren beschloss ich aber, eines von ihnen zu behalten, während das andere weiter in der Dose schlummern durfte und Gesellschaft von einer Coin bekam, die ich dazu legte. Ich entschied mich für das Pathtag "Schlägel und Eisen", da es auch ganz gut zum Fundort passte und das hübschere der beiden war.

Auf pathtags.com erfuhr ich dann in einer Beschreibung einiges über den bergmännischen Hintergrund des Designs und konnte auf einer Weltkarte sehen, wo auf der Welt schon eines von diesen Pathtags geloggt wurde.
Nachdem ich den Fund geloggt hatte wanderte das Pathtag an meinen Schlüsselbund, von wo aus es sich nun die weite Welt und die Innenseiten meiner Hosentaschen ansehen darf.
So hab ich dann sogar als nützlichen Nebeneffekt auch immer einen Chip für den Einkaufswagen dabei. ;-)

Es gab an diesem Tag jedoch noch eine weitere "Premiere". Bisher war ich ja nur bei geocaching.com angemeldet und habe auch nur GC-Caches gesucht. Aber an diesem Wochenende stieß ich bei einer schönen Micro-Tradi-Runde um einen See im Ruhrgebiet zufällig auf eine Dose, die deutlich größer als ein Micro war. Es stellte sich dann heraus, dass ich die Dose eines Opencaching-Caches gefunden hatte. Und anscheinend war ich erst der zweite Finder - also ein "Zufalls-STF".
Das war dann auch mal ein Grund mich auch bei "Opencaching.de" anzumelden. ;-)

Während wir im Wald nach dem Micro suchten wurden wir übrigens von zwei anderen Cachern angesprochen, die dazu kamen und ebenfalls nach dem Döschen Ausschau hielten.
Hinterher stellte sich dann heraus, dass einer von Ihnen derjenige war, der die Pathtags herstellen ließ. Schöner Zufall.

Dienstag, 9. März 2010

Cacher-Knigge

Immer wieder fällt mir auf, dass Newbies unter den Geocachern in Blogs und Foren manchmal ein heftiger Wind entgegen weht. Bei manchen Etablierten hat man gar den Eindruck, dass sie am liebsten alle Neuanmeldungen ab einem bestimmten Zeitpunkt gestoppt hätten um "ihr" Hobby und die "guten alten Zeiten" für sich zu bewahren.

Zuletzt fielen mir zu einem Beitrag von jr849, in dem er merkwürdige individuelle Logs eines Neucachers aufführt, zum Beispiel folgende Kommentare auf:

"Ich plädiere für einen Newbie-Führerschein aller neuen Geocacher, damit solch ein Unfug dem Ende angehört."
"Von der Sorte gibts leider immer mehr, besonders über D/T-Wertungen rumzuklugscheissen bis zum Erbrechen scheint gerade der Trend in der Newbieszene zu sein…"

Der erste Kommentar könnte man ja noch dem Bereich "Ironie und Satire" zuordnen, aber der zweite vermittelt auf mich den Eindruck, als würden alle Newbies über einen Kamm geschoren.

Persönlich fühle ich mich durch so etwas ja nicht angegriffen. Trotz der erst aktuell 79 (+ 2 OC) Funde zähle ich mich nicht zu denen, die grobmotorisch Caches zerlegen, Filmdosen an Leitplanken knallen (werden) oder irgendwie klugscheissen. Denn so wird es ja gerade den Newbies gerne mal angedichtet.
Ärgern tut es mich trotzdem irgendwie. Mal davon abgesehen dass ich es generell nicht in Ordnung finde Gruppen über einen Kamm zu scheren.

Statt pauschalisiert über Newbies zu meckern sollte diesen durch die Etablierten vielleicht eher eine Hilfestellung dazu gegeben werden, was sie beachten sollten.
Also so eine Art "Cache-Knigge" oder "Die 10 Gebote für Neucacher".
Ich denke dabei zum Beispiel an Themen wie Kurzlogs, Caches an Brücken etc., Caches an völlig sinnlosen Orten und so weiter...

Falls es so etwas schon geben sollte bitte ich untertänigst um Vergebung. Bin eben noch ein Newbie. ;-)

Und falls es das noch nicht gibt hoffe ich auf eure Mitwirkung.
Lasst euch dazu gerne in den Kommentaren aus. Wenn was Sinnvolles dabei raus kommt fasse ich das gerne hinterher zusammen.
Also: "Feuer frei!".

Mittwoch, 3. März 2010

Mapamundi XXL

Während meinereiner den Tag des Blumenhandels der Verliebten völlig verbaselt hatte drückte mir der gelockte Part des team.laufloewe.de am Valentinstag beim Frühstück einen putzigen, kleinen Karton in die Hand, der vom Gewicht her vermuten ließ, dass er nicht nur mit Luft gefüllt ist.
Und zwischen der Luftposterfolie kam dann etwas hervor, dass das Herz des noch recht frischen Coinsammlers höher schlagen ließ: eine Mapamundi XXL.

An dieser Stelle muss ich mal etwas zurückschwenken. In meine Jugend.
Mein alter Herr hatte mir früher immer Münzen zum Sammeln geschenkt, die einerseits zwar gültiges Zahlungsmittel, andererseits aber auch nagelneue und besondere Prägungen waren. Aber ein Numismatiker ist in mir dadurch niemals erwacht. Und so schlummern diese Münzen jetzt in einem Album in einem Schrank, ohne jemals näher von mir betrachtet worden zu sein.

Erst vor kurzem entdeckte ich eine kleine Leidenschaft für Münzen der anderen Art: für Geocoins. Hierbei insbesondere für welche im antiken Look oder mit besonderen Formen und Funktionen.
Und im Rahmen eines Stammtisches durfte ich schon einmal die 9 cm breite und 5 mm dicke Mapamundi XXL bewundern, die es mir sofort angetan hatte und sofort auf die hirninterne Wunschliste gewandert ist.
Das ist wohl auch meiner besseren Hälfte nicht entgangen. ;-)

Das schöne Stück - also die Coin - gibt es in drei Variationen. Eine auf 100 Stück limitierte Version in antikem Silber mit Farbe und je eine Version in antiker Bronze mit und ohne Farbe. Mir persönlich gefällt die Version ohne Farbe am besten und KrisS hat hier zielsicher meinen Geschmack getroffen.
Oder sollte ich tatsächlich mal eine entsprechende Andeutung gemacht haben...? ;-)



Motivvorlage der Coin ist der Katalanische Weltatlas, den Cresques Abraham gegen 1375 in der Kartografischen Schule auf Mallorca anfertigte und dabei erstmals eine Kompassrose verwendete. Der Atlas misst komplett entfaltet 65 cm mal 3 m und beinhaltet Karten der damals bekannten Welt mit vielseitigen Motiven so wie Anweisungen zu Navigation, Kalender und Sternenkunde.
Das zentrale Motiv des Kalenders des Atlas ist das Ptolemäische Weltbild. In der Mitte befinden sich ein Astronom mit einem Quadrant und die vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer (Terra, Aigua, Aær, Foch). Weiterhin sind die sieben Bahnen der bekannten Himmelskörper, die um die Erde kreisen, dargestellt: Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Saturn und Jupiter (Luna, Mærcuri, Vænus, Sol, Març, Saturnus, Louis).
Im nächsten Ring zu jedem der 7 Himmelskörper befindet sich ein Bild und eine textuelle Beschreibung wann und wo diese zu beobachten sind.
Es folgen die 12 Tierkreiszeichen und Sternengruppen sowie ein die verschiedenen Mondphasen darstellender Ring.

Die Ringe mit den Planeten und Tierkreiszeichen sind auf Vor- und Rückseite der Coin verteilt. Auf der Rückseite befindet sich in der Mitte die Kompassrose, so wie sie auch auf der Karte zu sehen ist.
Die Coin bietet auch Möglichkeiten zu Verschlüsselungen.
Es gibt sie auch in einer kleineren, ca. 3 cm breiten Version in antiker Bronze ohne die Planetensymbole, Tierkreiszeichen und Farben.
Mal sehen; vielleicht findet die kleine Version ja auch noch den Weg in meine Sammlung.