Montag, 18. Juni 2012

GecKo - Teil 2: Die Podiumsdiskussion. Und wie es weitergehen sollte.

Der inhaltliche Höhepunkt der GecKo - siehe auch Teil 1 meines Berichtes - war sicher die vom Geocacher Guido Baumann moderierte Podiumsdiskussion am Samstagnachmittag.
Gäste der Diskussionsrunde waren
  • Prof. hc. mult. Dr. jur. Hans Walter Louis (Jurist, Schriftleiter der juristischen Fachzeitschrift “Natur und Recht”)
  • Andreas Schneider (Leiter des Bereichs „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ beim Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e.V, der Landesvereinigung der Jäger)
  • Martin Sturzenhecker vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW (Aufgabenspektrum) 
  • Andreas Kramer (Reviewer („stash-lab“))


Verständnis, Rücksichtnahme, Respekt  und Kommunikation
In kurzen Einführungen in die Problematik, powerpoint-gestützten Vorträgen und der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass sich die Jagd- und Forstverbände schon recht intensiv mit dem Thema Geocaching befasst haben und dies auch als ein Phänomen der heutigen Zeit akzeptieren. So wurde es begrüßt, dass durch Geocaching Menschen in die Natur geholt würden.
Andererseits wurden aber natürlich auch die Probleme gesehen und thematisiert, wenn es zwischen Geocachern einerseits und  Jägern, Waldbesitzern oder der Forstbehörde andererseits zu Interessenskonflikten kommt.
Als Beispiel wurden unter anderem (Nacht-)Caches, bei denen das Wild gestört wird, und Klettercaches (mit Gerät) genannt, die Bäume und somit die finanzielle Grundlage der Waldbauern schädigen können.
Es wurde auch erläutert und diskutiert was unter das grundsätzliche Waldbetretungsrecht fällt und was nicht mehr.
Tenor der Veranstaltung war in jedem Fall, dass die Vertreter von Jagd und Forst grundsätzlich kommunikationsbereit sind und empfehlen, vor dem Auslegen eines Caches im Wald die Genehmigung des Eigentümers einzuholen und sich bei Nachtcaches auch die Genehmigung des Jagdausübungsberechtigten geben zu lassen.
Tatsächlich wird das wohl das beste Mittel sein, um alle Beteiligten - einschließlich der Wildtiere –zu ihrem Recht kommen zu lassen: eine freundliche, verständnisvolle und konstruktive Kommunikation.
Dementsprechend sieht auch die auf vier Kernpunkte zusammengefasste Handlungsempfehlung  des Landesjagdverbandes aus, die für alle beteiligten Seiten gelten soll: Verständnis / Rücksichtnahme / Respekt / Kommunikation.


(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von A. Schneider)

Ich selber habe durch die Diskussion mein Hintergrundwissen erweitern und einige Anregungen mitnehmen können.
Falls ich mal einen Multi in den Wald legen will werde ich mich sicher vorher mit den Jagd- und Forstverbänden und dem Waldbesitzer in Verbindung setzen und versuchen, im konstruktiven Dialog eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden.

 „Die Diskussion um eine nachhaltige, naturverträgliche Ausübung unseres Hobbys ist nicht beendet.“
Die GecKo war mit Sicherheit ein sinnvolles Event, das zum Nachdenken und Diskutieren anregte und bei manchem vielleicht das Problembewusstsein bezüglich gewisser Spannungsfelder weckte oder verstärkte.
Auf jeden Fall war es ein Schritt in die richtige Richtung.
Aus meiner Sicht ist das Problem einer solchen Veranstaltung jedoch, dass damit hauptsächlich die Leute erreicht werden, die sich sowieso schon mit der Thematik auseinandersetzen und an umweltverträglichen Cachen interessiert sind.
Um es mal etwas überspitzt zu formulieren: diejenigen, die so eine Veranstaltung aufgrund ihres eher rücksichtslosen Cacheverhaltens am nötigsten hätten, wird man bei solchen Diskussionsrunden wohl nicht antreffen.

Umso wichtiger ist es, dass die Gedanken und Anregungen rund um naturverträgliches Cachen auch zu denen getragen werden, die zu einer solchen Veranstaltung nicht kommen können oder wollen.
Zum Beispiel durch entsprechende Berichte in Blogs und auf Homepages, durch Berichte und Verlinkungen bei Facebook & Co. und durch themenorientierte Stammtische. Aber auch durch die Courage, einen Cacherkollegen mal  freundlich auf ein Fehlverhalten hinzuweisen und – soweit möglich – einen konstruktiven Verbesserungsvorschlag gleich mitzuliefern.
Man darf sich natürlich nicht der Illusion hingeben, dass wirklich alle Cacher erreicht werden, diese dann selbstkritisch ihr Verhalten überdenken und zukünftig naturverträglicher handeln.
Aber je mehr es werden desto besser ist es nicht nur für die Umwelt sondern letztendlich auch für unser Hobby, weil zu viele negative Schlagzeilen zu immer mehr Reglementierungen führen können.

Auch das GecKo-Team schreibt in den Abschlussworten auf der Homepage „Die Diskussion um eine nachhaltige, naturverträgliche Ausübung unseres Hobbys ist nicht beendet.“

In diesem Sinne: lasst uns weiter drüber reden.
Aber auch das Handeln nicht vergessen.

Montag, 11. Juni 2012

GecKo – Teil 1: Das Drumherum

Vom 08. Bis 10. Juni fand in Schwerte auf dem Ebberg die GecKo,die Geocaching-Konferenz für nachhaltiges Cachen im Einklang mit Umwelt, Natur und auch mit unseren Mitmenschen, statt.

Dem Titel und dem Gedanken dahinter merkt man an dass es nicht um eine reine Spaßveranstaltung ging. Vielmehr sollten durch Workshops und Diskussionen konkrete Ergebnisse im Sinne der Thematik erarbeitet werden, die alle mitnehmen und weiter erzählen können.
Die Konferenz sollte laut Homepagetext eine Beratungsinstanz bieten sowie Info-Börse, Event und Diskussionsforum sein.

Wir hatten uns für die Podiumsdiskussion und das Blogger- und Podcastertreffen am Samstag  angemeldet und trafen ein paar Stunden vorher per Shuttlebus auf dem uns bisher nicht bekannten Eventgelände ein. Umso überraschter waren wir was wir da für eine nette, auf einem Hochplateu gelegene und von Wald umgebene Location vorfanden.
Und auch was das leibliche Wohl betrifft waren wir angenehm überrascht.

So konnten wir zunächst mit Quatschen und Bogenschießen einen entspannten Samstagnachmittag verbringen, wobei wir gerne noch ein paar Leute mehr getroffen hätten.
 Die Veranstaltung hätte aus unserer Sicht auch mehr Besucher verdient gehabt; die Location hätte dies wohl auch problemlos verkraftet.
Aber so ist das wohl leider: kaum geht es mal nicht nur um Spaß und Musik sondern auch um Umwelt, (Selbst-)Kritik und Nachdenken bleiben viele mit dem Hintern zu Hause.

Schön war jedoch dass wenigstens die sehr interessante und sogar unterhaltsame Podiumsdiskussion - das thematische Highlight der Veranstaltung - deutlich besser besucht war als sich dies vorher erahnen ließ.
(Mehr zur Podiumsdiskussion hier in Teil 2)

Das anschließende Blogger- und Podcastertreffen ging dann leider etwas unter. Mehr als eine Begrüßungsrunde war da zeitlich nicht drin, da die Prämierung im Fotowettbewerb und die Tombola zeitnah folgten, aber zumindest konnten wir jetzt Blogs und Twitteraccounts ein paar Gesichter zuordnen.

Nach dem Cacher-Public-Viewing, einem eingeschobenen Cache und ein paar Minuten am Lagerfeuer ging es dann für uns zufrieden und ein paar Gedanken und Handlungsempfehlungen reicher nach Hause. Aus unserer Sicht war dies eine prima und liebevoll organisierte Veranstaltung, die neben unterhaltenden Elementen auch „Tiefgang“ hatte und – wie gesagt – deutlich mehr Besucher verdient gehabt hätte.

 Hier sind noch ein paar Eindrücke in Bildern:

Hier sind wir richtig!

Log"buch"




Top 10 des Fotowettbewerbs

Podiumsdiskussion

Tombola

Donnerstag, 24. Mai 2012

Der Geist des Geocachings


Es knallt. Es riecht verschmort. Kurzschluss? Die Techniker im Groundspeak-Headquarter werden hektisch. Es hat einen Server erwischt. Den, auf dem ausschließlich die Fundzahlen der Geocacher gespeichert sind. Datensicherungen? Fehlanzeige. Die Fundzahlen, Grundlage zahlreicher Statistiken, Quelle der Fundzahlbanner und Lebensinhalt zahlreicher Geocacher, sind verloren. Für immer.

Zu unrealistisch?
Na gut, dann anders.

Eines Tages wurden die führenden Mitarbeiter von Groundspeak  nachts vom „Geist des Geocachings“ besucht. Er schlich sich in ihre Träume und führte sie durch herrliche Landschaften, über einfallsreiche Multicaches im Wald, zu schön gestalteten Dosen an interessanten Orten und zu verborgenen Plätzen.
Filmdosen und Petlinge an Verkehrsschildern, Leitplanken und auf Verkehrsinseln lösten sich, wenn sie daran vorbei kamen, mit einem kurzen Blitz in Rauch auf.
Die Mitarbeiter verstanden, was der „Geist der Geocaching“ ihnen damit sagen wollte.
Und da sie alle den gleichen Traum hatten schalteten sie am nächsten Morgen im Headquarter spontan und ohne Ankündigung die Speicherung der Fundzahlen und die Statistikbanner ab.
In Deutschland dachte man zuerst an einen der üblichen Serverfehler, sah das Ganze noch recht locker und twitterte Beiträge wie „Hab keine Signatur mehr. Und ihr so?“.
Als dann aber von Groundspeak die Nachricht kam, dass es sich um keinen technischen Fehler handelte, sondern die Fundzahlen dauerhaft entfernt wurden, brach bei vielen Cachern Panik aus.
Ihr mehrere Kilocaches schweres Banner sollte für immer weg sein? Fundzahlen, für die sie jahrelang Leitplanken und Fallrohre abgesucht, einfallslose Powertrails abgearbeitet und Telefonzellen abgetastet haben – einfach futsch? Ihr hart und bei allen Wettern erkämpfter Platz in der Rangliste der lokalen Platzhirsche – für immer verloren? Ihre Position in der bundesweiten Top-Cacher-Liste – nur noch Schall und Rauch?
Das durfte nicht sein!
Schnell wurden die eigenen Statistik-Aufzeichnungen gecheckt,  Screenshots der einschlägigen Ranglisten angefertigt und  am Rechner Ersatztools gebastelt.
Einige Geocacher fertigten sich eigene Statistikbanner an und fügten sie in ihren Forensignaturen und in ihrem Profil  ein. Ganz links,  vor den Bannern mit den absolvierten T5ern,  dem Ranglistenplatz im Bundesland und den bisherigen Zeckenbissen.
Ein großer Teil der Community war entsetzt und schockiert.
Eine tsunamigleiche Welle der Entrüstung baute sich auf und schwappte bis zum Headquarter in den Staaten.
Doch dort blieb man hart.

Ein Jahr später.

Georg Käscher, früher mal unter den TOP 5 seines Bundeslandes, kehrt mit seiner Familie von einem ausführlichen Multicache mit tollen Stationen heim. Dieser war nicht weit weg, konnte aber in den letzten Jahren vom ihm nicht berücksichtigt werden. Schließlich brachte er nur einen einzigen Punkt und hatte noch nicht einmal einen Bonus.
Erschöpft, aber zufrieden, lässt  sich Georg neben seinem Sohn auf das Sofa plumpsen.
„Du Papa!? Die netten Cacher, die wir vorhin am Finale getroffen haben, wie viele Caches haben die denn schon gefunden?“.
„Keine Ahnung, ich habe sie nicht gefragt.“ sagte Georg. „Aber das ist auch ganz egal. Hauptsache wir hatten alle unseren Spaß.“
„Ja, den hatten wir!“  sagte sein Sohn,  strahlte und murmelte noch leise „Viel schöner als früher immer diese Leitplanken...“.



PS: Dieser Beitrag ist nicht dazu gedacht um jemandem auf den Schlips zu treten, zumal ich mich ja stellenweise selbst wiedererkenne.  ;-)
Cachen und cachen lassen – jeder wie er will!


Montag, 20. Februar 2012

Glück auf - Das "etwas andere" Event

Bereits zum 9. Mal fand am vergangenen Samstag das von "btjg Jürgen" organisierte Event "Glück auf" statt, bei dem eine etwa 50 Personen starke Gruppe das Trainingsbergwerk der RAG Aktiengesellschaft (ehemals Ruhrkohle AG) in Recklinghausen besichtigen durfte.
Wir hatten Glück und konnten zwei der begehrten Plätze ergattern.



Nachdem wir mit Fahrmantel und Helm ausgestattet waren wurde die Gruppe zunächst in einen ziemlich aufgeheizten Vortragsraum im Bergwerk geführt, wo "Kumpel" Frank - unter Bergleuten duzt man sich - zunächst eine anschauliche Theoriestunde abhielt, während sich aufgrund der Temperatur unter den Fahrmänteln wohl erste Biotope bildeten.
Unterstützt durch eine Powerpoint-Präsentation und einen Film erfuhren wir vom ihm unter anderem, dass sich das Trainingsbergwerk unter einer Bergehalde des ehemaligen Bergwerks Recklinghausen befindet. Dort waren während des 2. Weltkrieges bereits Schutzräume für die dort tätigen Bergleute und benachbarte Anlieger eingerichtet.
Diese Stollen sind ab 1975 weiter aufgefahren worden. Hieraus entwickelte sich ein Lehrbergwerk für die Belegschaft der heutigen RAG Deutsche Steinkohle mit 1.200 Metern Strecken, unterschiedlichen Gewinnungseinrichtungen, Streckenvortrieben und einem Schacht, in dem die Welt "unter Tage" wirklichkeitsnah dargestellt wird.



Von dieser Wirklichkeitsnähe durften wir uns nach der Theoriestunde und einer kleinen Pause dann hautnah überzeugen, wobei sich schnell herausstellte, dass die Terrainwertung 3,5 durchaus angemessen war.



Im Trainingsbergwerk sind die wichtigsten Maschinen und Einrichtungen von der Gewinnung über den Transport bis hin zu Kommunikations- und Steuerungseinrichtungen auf überschaubarem Raum konzentriert, so dass alle paar Meter eine andere bergbautechnische Einrichtung zu bestaunen war. Und das mit allen Sinnen, da viele Maschinen auch vorgeführt wurden und manche einen ziemlichen Krach machten.
Wer wollte durfte auch das eine oder andere Gerät mal ausprobieren.













Auch die Einschienenhängebahn sahen und hörten wir im Einsatz.
Kurz danach war die Führung zu Ende und wir waren um zahlreiche Eindrücke reicher.
Die insgesamt drei Stunden vergingen wie im Fluge und haben sich absolut gelohnt.
Als kleines Geschenk durften wir uns zum Abschluss noch ein Tütchen mit Kohle abfüllen bevor wir wieder das Tageslicht erblickten.
Wie bei vielen anderen Teilnehmer ging es für uns dann hinterher noch auf Cachetour durch Recklinghausen.

Dienstag, 7. Februar 2012

Geocatching [Geokätsching]

Geocatching (von griechisch geo „Erde“ und dt./engl. "Catchen"; gesprochen [Geokätsching]) ist eine immer populärer werdende Schaukampf-Sportart ähnlich dem Schlammcatchen, das zumeist von Frauen ausgeübt wird.
Geocatchen findet jedoch stets in der freien Natur statt und kann auch gemischtgeschlechtlich ausgeübt werden.
Während beim meist erotischen Schlammcatchen von Beginn an nur wenig Kleidungsstücke getragen werden, die sich im Verlauf des Kampfes meist noch reduzieren, wird Geocatchen meistens in kompletter Outdoor-Bekleidung und Wanderschuhen betrieben.
Je nach vorheriger Absprache gewinnt entweder der schmutzigste oder sauberste Kämpfer.

Aufgrund der ähnlichen Schreibweise und Phonetik wird Geocatching oft von Pressevertretern und anderen meist Unkundigen mit Geocaching - einer Art elektronischer Schnitzeljagd - verwechselt. Dies sind jedoch zwei völlig unterschiedliche Spiel- bzw. Sportarten, auch wenn Geocacher beim Betreiben ihres Spiels anschließend gelegentlich wie Geocatcher aussehen.
Weitere Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit dem Geocashing.


Trainingskampf bei einem Geocatcher-Event



Dieser nicht ganz ernst gemeinte Artikel darf gerne verlinkt werden wenn mal wieder irgendwo Geocaching gemeint aber Geocatching geschrieben worden ist ;-)


[Foto: Creative Commons-Lizenz, Ghristian Hops/ www.freakcommander.de. Bild bearbeitet.]

Geocashing [Geokäsching]

Geocashing (von griechisch geo „Erde“ und englisch cash „Bargeld“; gesprochen [Geokäsching]) ist eine Trendsportart, bei der es darum geht, Münz- und Papiergeld im öffentlichen Raum zu sammeln.
Getreu dem alten Sprichwort "Das Geld liegt auf der Straße" ist es Ziel der sogenannten Casher, möglichst viel verlorenes Bargeld zu finden.
Viele Casher versuchen dabei auch die sogenannte "Matrix" zu füllen und alle aktuellen im Umlauf befindlichen deutschen Münzen und Geldscheine mindestens ein Mal zu finden.
Der Fund ausländischer Zahlungsmittel bringt sogenannte Länderpunkte.

Gesundheitliche Risiken beim Geocashing bestehen hauptsächlich in Verspannungen der Nackenmuskulatur aufgrund körperlicher Fehlstellungen durch das Vorbeugen beim Suchen. Weiterhin kommt es häufiger zu Kopfplatzwunden durch den Zusammenstoß mit Laternenmasten und Schilderpfählen.

Aufgrund der ähnlichen Schreibweise und Phonetik wird Geocashing oft von Pressevertretern und anderen meist Unkundigen mit Geocaching - einer Art elektronischer Schnitzeljagd - verwechselt.
Weitere Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit dem Geocatching.


Casher beim Auflesen von Leitplankencash



Dieser nicht ganz ernst gemeinte Artikel darf gerne verlinkt werden wenn mal wieder irgendwo Geocaching gemeint aber Geocashing geschrieben worden ist ;-)


[Foto: EFE. Bild bearbeitet.]

Donnerstag, 2. Februar 2012

Gecko: Geocaching-Konferenz in Schwerte

Über das Blog "Dosenspaeher" bin ich auf eine weitere große Geocaching-Veranstaltung in Schwerte aufmerksam geworden: das Gecko-Event.

Nach dem DIR2012 wird dies das zweite große Event in Schwerte sein. Der Spaß soll auch bei diesem nicht zu kurz kommen, aber die Grundidee für dieses Event ist laut Veranstalterhomepage eine andere:

Seit 12 Jahren gibt es Geocaching. Inzwischen liegen über 1,6 Millionen Caches aus und mehr als 5 Millionen Geocacherinnen und Geocacher machen sich mehr oder weniger regelmäßig auf die Suche! Für uns gehört zu unserem Hobby respektvoller Umgang mit der Natur, der Umwelt und unseren Mitmenschen. Die Regeln und Werte müssen wir dafür nicht neu erfinden, sie sind bereits festgelegt. Sie umzusetzen ist eine stetige Aufgabe. Mit dieser Erkenntnis kam die Idee für Gecko, die Geocaching-Konferenz für nachhaltiges Cachen im Einklang mit Umwelt und Natur, im Einklang auch mit unseren Mitmenschen.
Wir wollen uns mit Euch Gedanken machen und konkrete Ergebnisse erarbeiten, die wir alle mitnehmen und weiter erzählen können.

Die Veranstalter - ein Team aus Geocachern - bietet dazu eine Reihe Veranstaltungen, Workshops und Vorträge an um konkrete Inhalte diskutieren und Praxiswissen zu vermitteln.
Die Konferenz soll eine Beratungsinstanz bieten, Info-Börse, Event und Diskussionsforum sein.

Laut Homepage soll folgendes Programm geboten werden:

Podiumsdiskussion: Geocaching und Natur - ein Widerspruch?
Earthcache inside - Besucherbergwerk Graf Wittekind in Dortmund-Syburg
Kletter- und Abseilworkshop
Lady Allista (Bessercacher.de) stellt ihre Webseite vor
Präsentation und Workshop von Umweltcacher.de
Blogger-Treff
Workshop Geocaching und Naturschutz mit dem NABU-Bonn
Naturführungen - Naturschutzgebiet Ebberg
Reviewerinfo
GPS-Schulungen
Wherigo - wie geht das?
Geocaching für Anfänger (Dose sinnvoll planen und verstecken, Listing anlegen...)
Großes Lagerfeuer mit Logbrot
Kinderprogramm

Weitere Infos - zum Beispiel zum Anmeldeverfahren und zu Unterkünften - könnt ihr der Homepage entnehmen.

Wir werden auf jeden Fall da sein...

Freitag, 20. Januar 2012

Das zerrupfte Lockenhuhn (oder auch: Die geklaute TB-Plakette)

Das Lockenhuhn (auch Strupphuhn) ist ein mäßig großes Huhn von Landhuhnform, dessen Deckfedern mit der Spitze nach oben und vorn umgebogen und zugleich gedreht oder gewunden sind, mit einfachem, stehendem, niedrigem Kamm und verschiedener Gefiederfärbung.
Es dient jedoch nicht nur als zuverlässiges Brüthuhn, sondern verleiht seinen Namen auch als Kosenamen. ;-)
Ein einzelnes, freilebendes Exemplar ist häufig in einer Cacher-Homebase in Hagen anzutreffen. Dieses Lockenhuhn ist deutlich größer als die übrigen und kann sprechen, legt jedoch keine Eier. Als Brüthuhn ist es daher nicht zu gebrauchen.
Es ist allerdings gut beim Aufspüren von Plastikbehältern. ;-)

Und um diesem besonderen „Lockenhuhn“ - also meiner bessere Hälfte - eine kleine Überraschung zu machen, bastelte ich ihr zum Geburtstag den passenden TB.


Das TB-Lockenhuhn sollte zuerst im heimischen „Stall“ bleiben und dann während unseres Urlaubs in Südafrika ausgesetzt werden und den Weg zurück nach Hause finden.
Dies klappte auch ganz gut.
Mitte Oktober setzen wir es mit der Aufgabe, wieder nach Hause zu kommen, in einem TB-Motel in Kapstadt aus. Nachdem es sich 2 Wochen im Cachecontainer akklimatisierte nahm es ein einheimischer Cacher in seine Obhut, zeigte ihm die Kap-Region, hielt das Ganze netterweise auch in Bildern fest und checkte es wieder im ursprünglichen TB-Motel ein.
Nach dieser kleinen Rundreise wurde es dann von einem deutschen Cacher entdeckt, der das Huhn wieder mit nach Deutschland brachte und Mitte Dezember in einem Cache an der Mosel ablegte.

Kurz vor dem Jahreswechsel erreichte mich dann jedoch eine recht unerfreuliche Mail vom Cacher Mwausl, der mir mitteilte, dass irgendein Dieb den TB-Anhänger geklaut habe und seine Frau und er nur noch die laminierten Sachen mit der Kette gefunden hätten.


Da hatte doch tatsächlich jemand das Hühnchen gerupft indem er die Kette öffnete, die TB-Plakette mit der eingearbeiteten Deutschland-Flagge mopste, die Kette wieder verschloss und das Ganze wieder im Cache ablegte!
Unglaublich! Es gibt Leute die können wohl einfach alles gebrauchen...
Ich frage mich ja was der Plakettendieb mit seiner Beute anfangen will. Die TB-Nummer ist ja einzigartig; somit kann der TB nicht mehr als solcher genutzt werden.
Will er die Plakette vielleicht an seinen Spazierstock oder die Kellertür nageln?
Nun ja – wenigstens hat er einen Hauch von Anstand gezeigt und den Rest des TBs zurückgelegt.
Trotzdem möge ihn die Hühnergrippe befallen! ;-)

Zum Glück bot Mwausl an, die TB-Reste bei seiner nächsten Fahrt durch die Region in meiner Nähe abzulegen. Dieses Angebot nahmen wir gerne an und versorgten Mwausl mit der Trackingnummer, damit er das Huhn auch virtuell aus dem Moselcache befreien und loggen konnte.
Nachdem er das Hühnchen noch ein bisschen mit über Land nahm und ihm die Gegend zeigte, legte er es wie besprochen und sorgfältig verpackt in einem TB-Hotel in der Nähe ab; leider ohne meine Einladung auf einen Kaffee annehmen zu können.
So konnten wir am letzten Wochenende das geschändete Lockenhuhn wieder in den heimischen Stall holen, wo wir es aufpäppeln und wohl demnächst mit einer Ersatzplakette auf eine neue Reise schicken werden.



(An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Mwausl für den artgerechten Tiertransport und den netten Mailkontakt. Ich hoffe wir können das mit dem Kaffee irgendwann mal nachholen.)