Montag, 13. Januar 2014

Ein Panda (fast) auf Irrwegen

Neulich in Kathmandu.
Wir checken im örtlichen TB-Hotel ein, werfen einen frischen TB von uns in die Dose und entdecken einen kleinen Panda.
Nichts Besonderes eigentlich. Ein Metallplättchen mit einem Panda-Aufdruck auf der einen und dem üblichen "Track me on geocaching.com", der TB-Nummer und weiterem eingravierten Text auf der anderen Seite. Daran noch ein Kettchen. Quasi der Originalzustand.

Wir entscheiden uns den kleinen Panda vorübergehend zu adoptieren und von Nepal mit nach Deutschland zu nehmen, damit er ein paar tausend Kilometer mehr auf die Uhr bekommt.
Später im Hotel nutzen wir dann das zeitweise verfügbare W-LAN und schauen, ob das kleine Kerlchen irgendeine Mission hat. Und siehe da, es hat: "Reise in deine Heimat nach China und komme dann wieder nach Hause." Und das "nach Hause" ist in diesem Fall in "Brandenburg, Germany".

Na super. Wir haben jetzt also einen Traveltag, der aus Deutschland kommt und in die ganz andere Richtung will, denn auf den ersten Blick sieht es nicht so aus als hätte "Bamboo" - so heißt der Panda - seine Mission schon erfüllt. Die Anreise erfolgte über die Türkei; davor bereiste er ein dreiviertel Jahr lang Brandenburg und Sachsen.

Wir ärgern uns ein wenig.
Warum hat der Owner nicht einfach die Mission des TBs mit einem kleinen, laminierten Kärtchen an der Kette oder ähnlichem kenntlich gemacht?
Da wir keinen Cache mehr vor uns haben, in dem wir den TB wieder ablegen können, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder der Panda kommt nach dem Motto "Pech gehabt, lieber Owner" mit nach Deutschland und lernt Sauerland und Ruhrgebiet statt chinesischer Heimat kennen oder wir gehen noch einmal zum TB-Hotel und legen den Panda zurück.
Da wir nette Cacher sind  ;-)  entscheiden wir uns für die zweite Alternative und legen Bamboo zwei Tage später wieder zurück in die Dose.
Die kleine Stichelei im Discover-Log, dass wir uns mit einer erkennbaren Mission den Aufwand hätten sparen können und dass der Panda ohne W-LAN jetzt wieder in Deutschland wäre, können wir uns dagegen nicht verkneifen.
Vielleicht hilft es ja als kleines Streicheln mit dem sprichwörtlichen Zaunpfahl und der Owner macht bei seinem nächsten TB die Mission auch direkt am TB deutlich. Das ist doch gar nicht so schwer.

Und wo wir gerade beim Thema sind: habt ihr die Mission eurer TBs erkennbar gemacht? Ist euch Ähnliches schon passiert? Sind eure TBs schon auf deutliche Irrwege geraten?   

2 Kommentare:

  1. Bringt oftmals auch nicht...
    Ich hatte vor einiger Zeit einen TB in einem Rennen.
    Aufgabe auf dem Laminat "Nur in Deutschland reisen und keine Visit-Logs". Auf Deutsch und Englisch.
    Auf einmal war das Ding auf dem Weg nach Teneriffa und besuchte dort drei Wochen lang jeden Cache, den der Transpoteur besuchte.
    Zurück in Deutschland wurde er dann im Schwarzwald ausgesetzt und kurz danach wieder gefunden.
    Ich hab den Finder angeschrieben, er möge bitte den Anhänger wechseln. Neue Aufgabe "zurück nach Bremen" - ebenfalls auf Deutsch und Englisch. Der Finder flog kurz danach nach Hamburg und nahm ihn mit um ihn dort auszusetzen. Keine drei Tage später kam der Log des nächsten Finders... "Wir zeigen Dir jetzt mal, wie schön es in Schwaben ist."

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  2. Also meinen TB habe ich natürlich mit einer Karte seiner "Mission" versehen. Kann ja nicht jeder sofort Online nachsehen und Funk haste auch nicht immer. Bringt aber nicht immer was (s. Beitrag unten), das Leben ist eben hart....

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