Mittwoch, 27. Januar 2010

Cache-Lauf auf dem vereisten RuhrtalRadweg

Was macht man als geocachender Läufer, wenn man bei eisigen - 7° C nur begrenzt motiviert ist auf rutschigem Boden einen Trainingslauf zu absolvieren?
Man sucht sich eine Strecke aus, die recht flach ist und auch vereist in Dunklen laufbar zu sein scheint, wenn man sich Spikes unter die Schuhe schnallt.
Und man sucht sich ein paar Caches, die an der Strecke liegen und die man noch nicht gesucht hat.

Gedacht, getan.
Gegen 17 Uhr parke ich an der Ruhrbrücke in der Nähe des Bahnhofs von Wetter, zwänge mich in meine Laufklamotten, setze mir Mütze und Stirnlampe auf, schnalle mir vorsichtshalber die Spikes unter die Laufschuhe und setze mich auf dem Ruhrtalradweg in Richtung Witten in Bewegung.
Die Entscheidung mit den Spikes zu laufen stellt sich sehr schnell als die Richtige heraus. Der Weg ist fast komplett von einer gefrorenen Schneematschschicht bedeckt, auf der eine dünne puderzuckerartige Schneedecke liegt.
Ich ahne bereits, dass ich den Weg, über den sich bei schönem Wetter Scharen von Radlern und Fußgängern bewegen, heute fast für mich alleine haben werde.


Cache Nummer 1 erreiche ich bereits nach ungefähr 500 Metern Laufstrecke und einem kleinen Abstecher vom Hauptweg. Die Koordinaten führen recht genau an das Versteck heran und so ist nur ein gezielter Blick nötig um den Cache zu entdecken. Aufgrund der Optik der Dose und der direkten Lage an einem Brückenneubau darf man sich allerdings nicht wundern, wenn er mal von Bauarbeitern entdeckt und vom Kampfmittelräumdienst "entschärft" wird.

Mit dem ersten kleinen Erfolgserlebnis im Gepäck mache ich mich auf zu Cache Nummer 2, der etwa 2,5 Kilometer weiter entfernt liegt. Während ich vor mich hin laufe und bei jedem Schritt der Eisboden kracht überholt mich tatsächlich ein Radfahrer. Mutig bei dem Boden. Oder leichtsinnig.
Als der Garmin Forerunner die Ankunft an den Zielkoordinaten ankündigt weiß ich gleich wo zu suchen ist. Das, was ich zunächst für das Versteck halte, ist es dann aber doch nicht und ich halte mich ein paar Minuten mit der falschen Stelle auf während aus der Dämmerung Dunkelheit wird.
Zum Glück hilft die Stirnlampe. Und zum Glück ist weit und breit niemand zu sehen der sich darüber wundern könnte, warum ich da zunächst mit den Fingern an etwas herumschraube, bevor ich einer kleinen Eingebung folgend unterbreche und an einer anderen Stelle fündig werde. Hier würde ich ja gerne mehr erzählen, aber das geht ja nicht.

Nachdem ich mich in das sehr pfiffig versteckte Logbuch eingetragen habe nehme ich Kurs auf Cache Nummer 3 an einem Brücken-Tunnel-Ensemble, wo ich nach weiteren 1,5 Kilometern eintreffe. Auch diese Dose ist pfiffig versteckt, aber der erste gezielte Griff reicht aus um auch diesen Cache zu finden. Bei meinen bisher gut 30 Funden hatte ich schon einmal etwas Ähnliches, so dass ich mit meinem Anfangsverdacht richtig liege.
Da machen sich halt doch schon die ersten Erfahrungen bemerkbar....

Nachdem die plötzlich auftauchenden Wanderer weg sind und ich mich eingetragen habe trete ich den Rückweg an. Diesmal ohne Cache-Unterbrechungen und mit eingeschalteten Blinklichtern an den Oberarmen.
Nachdem ich in der Nähe der Bebauung einen Gassigänger passiere begegne ich auf dem ländlicheren Teil zurück nach Wetter wieder keiner Menschenseele. Wenn ich hier jetzt unglücklich stürzen würde könnte man mich vermutlich am nächsten Tag als blinkendes Gefrierfleisch von der Strecke kratzen.

Es geht aber alles gut, so dass ich in der Nähe des Autos noch zwei Schleifen laufe, um noch ein paar Kilometerchen zu sammeln. Nach 12,5 km auf schwerem Geläuf und der heutigen Cache-Erfolgsquote von 100 % trete ich danach leicht fröstelnd aber zufrieden den Weg zur heißen Dusche an.

Fazit: die kombinierte Lauf-Cache-Tour hat sich gelohnt. In beiden Bereichen. Und auch ein vereister Boden mit Dunkelheit hat seine Vorteile: man kann recht ungestört da nach Caches suchen, wo sonst ständig Leute sind.





Parallel erschienen im Geocachingblog und im Laufblog

Dienstag, 19. Januar 2010

Der Geocaching-Flohmarkt und der Beginn der Coin-Sammelei

Am letzten Samstag fand in Essen-Stadtwald der 1. Geochacher-Flohmarkt statt (GC1YJ7B).
Ohne konkrete Kaufabsichten trieb uns hauptsächlich die Neugier dort hin.Vorher unternahmen wir aber vor Ort erst einmal eine kleine und erfolgreiche Tradirunde mit dem Team Jangoblau und konnten dann im Lokal sogar noch einen gemeinsamen Tisch ergattern. Dieses Glück hatten im Laufe des Abends nicht alle, da es aufgrund der ungefähr 100 Besucher teilweise recht voll war, auch wenn nicht alle gleichzeitig anwesend waren.
"Cachezone.eu" war mit dem Bauchladen angereist und hatte von Coins über Bücher und Cachebehälter bis hin zu Logbüchern ein recht breit gefächertes Sortiment, das durch private Anbieter wie z. B. Organisator Iod 133 hauptsächlich mit Coins und einigen Cachebehältern ergänzt wurde.



Während überall fleißig gekauft und discovered wurde und ich noch ein "bloß nicht mit Coin-Sammeln anfangen; das wird teuer..." vor mich hin sinnierte hatte KrisS, der weibliche Part des team.laufloewe.de, außergewöhnliche Coins entdeckt, die sich auch dekorativ um den Hals hängen lassen.
Wenige Minuten später hatte sie dann zwei schöne Exemplare (Raith Gras und VikingTwareg's Southern Cross of Tahoua) erstanden und wir kamen so schneller zu unseren ersten eigenen Trackable Items als wir gedacht haben, nachdem wir zuvor auf dem Flohmarkt schon unseren ersten Travelbug übernommen hatten.




Auf die Reise werden die Coins aber nur am Hals der Ownerin gehen, wo sie bei Events discovert werden können. Aber nur gucken - nicht anfassen! ;-)
Mir gefielen die antikgoldenen Stücke auch. Und als wir am Folgetag im Online-Sortiment eines Geocoinshops blätterten sprang der Funke des Sammelns auch auf mich über. Am meisten sagen mir die "altertümlichen" Coins in Antik-Optik zu; gerne mit besonderen Funktionen.
Nun ja - was soll ich sagen? Ich hab dann gleich richtig zugeschlagen und freue mich jetzt auf das Päckchen... ;-)

Donnerstag, 14. Januar 2010

Nicht mein Ding

Das* war er also nun - mein erster Leitplankencache.
Dass die Dose an einer Leitplanke hängen würde hatte ich bereits befürchtet geahnt als ich in die Zielstraße einfuhr.
Meine Erwartungen waren ja schon niedrig angesetzt, zumal die Dose als Drive-In angekündigt wurde und Logs wie

Schöne Aussicht, tolle Location, super ausgearbeitete Dose für einen Abstecher in die Gegend!
Alles das trifft hier nicht zu.

wenig Hoffnungen auf einen überraschend schönen Fund machten.
Trotzdem bin ich die Dose mal angegangen da sie quasi auf dem Weg lag.
Als Newbie kann man ja noch aus (fast) jedem Fund etwas lernen. Und sei es nur wie man es möglichst nicht macht. Oder besser: wie ich es nicht machen werde.
Und auch wenn ich sicher nie zum Statistikpunkt-Jäger mutieren werde freue ich mich im Moment noch über jeden Cache, der mich vom blutigen Anfänger zum unblutigen Anfänger werden lässt.

Die Tatsache, dass es keine richtige Parkmöglichkeit gibt und man für den so im Listing bezeichneten "direkten Drive-In" quasi verkehrsbehindernd halb auf der Fahrbahn einer gut befahrenen Landstraße parken müsste spricht auch nicht gerade für diesen Cache.
(Ich habe lieber abseits geparkt und bin ein Stück durch den Schneematsch gelaufen.)

Eine Rückzugsmöglichkeit für ein unauffälliges Loggen - vor allem mit Taschenlampe - besteht ebenfalls nicht. Meine niedrigen Erwartungen wurden also voll erfüllt. ;-)

Die Daseinsberechtigung möchte ich dem Cache natürlich trotzdem nicht absprechen. Für Statistikcacher ein schneller Fund.
Aber mein Fall ist so etwas nicht...


*Die Verlinkung des Caches erfolgt hier bewusst nicht. Wer wissen will welchen ich meine weiss sicher wo er suchen muss. ;-)

Sonntag, 10. Januar 2010

Ein interaktiver Cache

Schöne Idee: ein interaktiver Cache.

Im zweiten Versuch hatte ich ihn.
KrisS sogar auf Anhieb. Weibliche Intuition eben... ;-)

Das Loggen ist allerdings etwas schwierig. ;-)